Search Engine Optimization Intermediate

Interne Verlinkung

Strategisch gesetzte interne Links leiten Autorität weiter, schärfen die thematische Relevanz und führen sowohl Besucher als auch Such-Bots tiefer in Ihre umsatzsteigernden Inhalte.

Updated Aug 03, 2025

Quick Definition

Interne Verlinkung ist die Praxis, Hyperlinks einzusetzen, die eine Seite einer Website mit einer anderen Seite derselben Domain verbinden, das Crawl-Budget verteilen und Nutzer sowie Suchmaschinen durch eine logische Content-Hierarchie führen.

1. Definition und Erklärung

Interne Verlinkung bezeichnet die Praxis, Hyperlinks (<a href="/target-page">) einzufügen, die von einer Seite einer Domain auf eine andere Seite derselben Domain verweisen. Anders als externe Links überschreiten sie niemals Domaingrenzen. Ihre Hauptziele sind die Verteilung von PageRank (häufig „Link Equity“ genannt), der Aufbau einer klaren Informationshierarchie und die Unterstützung von Nutzern sowie Crawlern bei der Entdeckung verwandter Inhalte.

2. Warum interne Verlinkung im SEO wichtig ist

  • Crawl-Effizienz: Suchmaschinen-Bots bewegen sich über interne Links von Seite zu Seite. Ein gut strukturiertes Netz reduziert die Crawl-Tiefe und verhindert verwaiste URLs.
  • Autoritätsfluss (Linkjuice): Seiten mit Backlinks leiten über interne Links einen Teil ihrer Autorität an weniger prominente Seiten weiter und helfen diesen beim Ranking.
  • Kontext und Relevanz: Beschreibender Ankertext signalisiert thematische Zusammenhänge und stärkt Keyword-Themen auf der gesamten Website.
  • Nutzererlebnis: Logische Klickpfade senken Absprungraten und erhöhen die Verweildauer – indirekte Signale, die oft mit besseren Rankings korrelieren.

3. Funktionsweise (technische Details)

Wenn der Googlebot eine Seite aufruft, analysiert er das HTML und stellt jede <a href>, deren Host mit der aktuellen Domain übereinstimmt, in die Crawl-Warteschlange. Linkattribute steuern dabei das Verhalten:

  • Follow vs. nofollow: Standardmäßig sind interne Links follow. Das Hinzufügen von rel="nofollow" weist Crawler an, den Linkjuice nicht zu übertragen (intern selten nötig).
  • HTTP-Statuscodes: 200-Status ist ideal. 3xx-Ketten verbrauchen Crawl-Budget; 4xx/5xx unterbrechen den Linkgraphen vollständig.
  • Position des Links: Links, die weiter oben im DOM und im Hauptcontent erscheinen, haben mehr Gewicht als siteweite Footer-Links.

4. Best Practices und Umsetzungstipps

  • Verwenden Sie beschreibenden, prägnanten Anchor Text; vermeiden Sie „hier klicken“.
  • Verlinken Sie auf kanonische URLs statt auf Parameter- oder Tracking-Varianten.
  • Halten Sie das Kernthema jeder Seite maximal drei Klicks von der Startseite entfernt.
  • Aktualisieren Sie ältere Artikel, sodass sie auf neuere, autoritative Inhalte verweisen – das frischt Crawl-Signale auf, ohne dünne „Neuste“-Listen zu erzeugen.
  • Begrenzen Sie die Gesamtzahl der Links pro Seite; übermäßiges Verlinken verwässert Linkjuice und verwirrt Nutzer. Für umfangreiche Seiten ist eine Obergrenze von 100–150 Links praxisnah.
  • Führen Sie regelmäßig Audits mit Screaming Frog oder Sitebulb durch, um verwaiste Seiten sowie 3xx/4xx-Sprünge zu identifizieren.

5. Praxisbeispiele

  • E-Commerce: Eine Kategorie-Seite für „Trailrunning-Schuhe“ verlinkt intern auf Marken-Seiten, Größenberater und einen Blog-Post über Rotationsstrategien für Schuhe und stärkt damit die Autorität sowohl kommerzieller als auch informativer Inhalte.
  • SaaS-Blog: Ein Artikel über „API-Rate-Limits“ verlinkt auf die API-Dokumentation und die Preisseite des Produkts und überträgt so die Blog-Autorität auf Conversion-starke Assets.

6. Häufige Anwendungsfälle

  • Brotkrumen-Navigation: „Startseite > Kategorie > Unterkategorie“ liefert sowohl kontextuelle Hinweise als auch flache Crawl-Pfade.
  • Related-Post-Widgets: Dynamisch erzeugte Links holen ältere Inhalte nach vorn und verringern deren Verfallsrate.
  • Pillar/Cluster-Modell: Ein Cornerstone-Guide verlinkt auf mehrere unterstützende Artikel und bildet so einen thematischen Hub, der gemeinsam rankt.
  • Facettierte Navigation (mit Vorsicht): Filter-Links machen tief liegende Produktbestände sichtbar, während Meta-Robots oder Parameterhandling die Crawl-Inflation steuern.

Frequently Asked Questions

Wie baue ich eine interne Verlinkungsstruktur für einen großen Blog auf?
Beginnen Sie mit einem Content-Audit und gruppieren Sie Ihre Artikel in 5–10 thematische Cluster. Erstellen oder bestimmen Sie für jedes Cluster eine Hub-Page und verlinken Sie anschließend jeden zugehörigen Artikel sowohl zurück zu seinem Hub als auch zu mindestens einem Schwester-Post. So bleibt die Crawl-Tiefe gering und leitet Autorität zum Hub, ohne die Linkanzahl unnatürlich aufzublähen.
Sollte ich bei internen Links Exact-Match- oder Brand-Ankertext verwenden?
Mischen Sie beides, setzen Sie jedoch bei internen Links auf beschreibende Exact-Match-Phrasen, da es innerhalb Ihrer eigenen Website keine Spam-Penalty gibt. Verwenden Sie markenbezogenen oder generischen Text für Navigations- und Footer-Links, um sich wiederholende Ankertexte zu vermeiden. Diese Vielfalt wirkt natürlich und signalisiert klare Relevanz, ohne die Nutzer zu verwirren.
Warum indexiert Google die Seiten, auf die ich intern verlinkt habe, nicht?
Wenn eine Seite mehr als drei Klicks von der Startseite entfernt ist, wird sie von Googlebot möglicherweise nicht häufig gecrawlt. Verringern Sie die Klicktiefe, indem Sie Links von Seiten mit höherem Traffic hinzufügen, reichen Sie eine aktualisierte XML-Sitemap ein und überprüfen Sie robots.txt bzw. noindex-Tags, die die URL blockieren könnten. Ein begrenztes Crawl-Budget bei sehr großen Websites kann die Indexierung ebenfalls verzögern; priorisieren Sie daher zunächst die wichtigsten Seiten.
Was ist der Unterschied zwischen internen und externen Links bei der Weitergabe von PageRank?
Beide übertragen PageRank, aber interne Links ermöglichen es dir genau zu bestimmen, wohin Autorität fließt, während externe Links von den Entscheidungen anderer Websites abhängen. Intern kannst du den Fluss formen, indem du Ankertexte optimierst und redundante Links entfernst; extern bist du darauf beschränkt, Links zu verdienen. Da beim internen Linking keine Link Equity die Domain verlässt, ist es ein kontrollierbarer Weg, um wichtige Seiten zu stärken.
Hilft das Hinzufügen eines Inhaltsverzeichnisses mit Ankerlinks der internen SEO?
Ja, ein klickbares Inhaltsverzeichnis fügt zusätzliche interne Links hinzu, die auf Long-Tail-Überschriften abzielen und die On-Page-Navigation verbessern. Google behandelt jeden Sprunglink als eigenständiges internes URL-Fragment, was Sitelinks einbringen und die passagebasierte Sichtbarkeit erhöhen kann. Platzieren Sie das Inhaltsverzeichnis above the fold und beschränken Sie es auf hochwertige Überschriften, um Unordnung zu vermeiden.

Self-Check

Ihre E-Commerce-Website verfügt über 300 Produktseiten, doch 40 % davon liegen drei oder mehr Klicks von der Startseite entfernt. Beschreiben Sie zwei interne Verlinkungs-Taktiken, mit denen Sie diese tief liegenden Seiten besser sichtbar machen, und erklären Sie, wie jede Taktik sowohl die Crawlability als auch die User Experience verbessert.

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1) Fügen Sie einen Block „Verwandte Produkte“ hinzu, der automatisch Produkte verlinkt, die derselben Kategorie oder demselben Attribut (z. B. Marke) angehören. Dadurch entstehen neue In-Content-Links, die tief liegende Seiten (Deep Pages) näher an die Top-Level-URLs heranziehen, Crawlern zusätzliche Pfade bieten und Käufern helfen, ähnliche Artikel zu entdecken, ohne zurücknavigieren zu müssen. 2) Erstellen Sie einen keyword-fokussierten Kaufratgeber und verlinken Sie im Fließtext jedes relevante Produkt. Der Ratgeber befindet sich in der Hauptnavigation, sodass seine Autorität auf jedes verlinkte Produkt übergeht und zugleich als kuratierter Einstiegspunkt für Nutzer dient, die einen Kauf recherchieren.

Ein Blogbeitrag enthält den Ankertext „Hier klicken“, der auf /pricing verweist. Nenne zwei Probleme dieses internen Links aus SEO-Sicht und formuliere den Ankertext neu, um sie zu beheben.

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Problem 1: „Hier klicken“ liefert Crawlern keinerlei thematisches Signal über das Linkziel und verschenkt damit die Chance, die Keyword-Relevanz zu stärken. Problem 2: Generische Ankertexte beeinträchtigen die Barrierefreiheit; Screenreader-Nutzer erhalten keinen Kontext. Optimierter Ankertext: „Unsere Abo-Preise ansehen“ – er macht das Thema der Zielseite klar und ist für alle Nutzer aussagekräftig.

Während eines Crawls stellst du fest, dass mehrere interne Links mit rel="nofollow" gekennzeichnet sind. Unter welchen Umständen ist nofollow bei internen Links angebracht, und warum kann eine pauschale Anwendung der SEO schaden?

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Das Nofollow-Attribut bei internen Links ist nur dann angebracht, wenn die verlinkte Seite tatsächlich nicht gecrawlt oder indexiert werden soll (z. B. Staging-URLs oder doppelte Druckversionen). Ein breitflächiger Einsatz verschwendet PageRank, verhindert die Auffindbarkeit wichtiger Seiten und weist auf potenzielle Probleme in der Seitenstruktur hin. Suchmaschinen können eine übermäßige Anzahl interner Nofollow-Links zudem als Missverständnis beim Authority Sculpting statt als legitime Notwendigkeit werten.

Sie haben die Hauptnavigation Ihrer Website überarbeitet und die Zahl der Kategorien von 12 auf 5 reduziert. Nach dem Relaunch meldet die Google Search Console eine langsamere Indexierung mehrerer Unterkategorieseiten. Beschreiben Sie einen schnellen Diagnoseschritt, der die interne Verlinkung einbezieht, sowie die Kennzahl, die Sie überwachen würden, um zu bestätigen, ob die Navigationsänderungen das Problem verursacht haben.

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Führen Sie einen Crawl (z. B. mit Screaming Frog) durch, in dem Sie die alte und die neue Seitenstruktur vergleichen, um die Anzahl der internen Inlinks zu jeder betroffenen Unterkategorie-URL zu ermitteln. Sinkt die Inlink-Anzahl stark, erhalten diese Seiten nun eine geringere Crawl-Priorität. Bestätigen Sie dies, indem Sie ihre Crawl-Frequenz bzw. das Datum „Letzter Crawl“ im GSC-Tool „URL-Inspektion“ überprüfen. Eine niedrigere Crawl-Rate zusammen mit weniger Inlinks deutet darauf hin, dass die Navigationsänderung die Entdeckung einschränkt.

Common Mistakes

❌ Neue Seiten oder Blogbeiträge veröffentlichen, ohne sie aus bestehenden Inhalten zu verlinken, wodurch „verwaiste Seiten“ entstehen, die Suchmaschinen-Crawler nur schwer entdecken.

✅ Better approach: Fügen Sie im Veröffentlichungsprozess jede neue URL mindestens einer Seite mit hoher Autorität oder einem Kategorie-Hub hinzu. Pflegen Sie eine einfache Tabelle oder ein Dashboard, das Seiten ohne eingehende interne Links markiert, damit das Content- bzw. SEO-Team diese wöchentlich bearbeiten kann.

❌ Die Verwendung generischer Ankertexte wie „Hier klicken“ oder „Mehr lesen“, die weder Crawlern noch Nutzern einen Hinweis auf das Thema der Zielseite geben

✅ Better approach: Verwenden Sie prägnante, beschreibende Ankertexte, die das Haupt-Keyword oder Konzept der Zielseite natürlich erwähnen (z. B. „Canonical-Tag-Richtlinien“ statt „Mehr erfahren“). Überprüfen Sie die Ankertexte vierteljährlich mithilfe eines Crawl-Reports, um vage Formulierungen aufzuspüren und umzuschreiben.

❌ URL-Änderungen, Migrationen oder CMS-Updates zuzulassen, die defekte interne Links (4xx-Statuscodes) erzeugen, verschwendet Crawl-Budget und frustriert Besucher

✅ Better approach: Führe nach jedem Release einen automatisierten Crawl (Screaming Frog, Sitebulb oder ähnlich) durch und richte einen CI/CD-Test ein, der den Build abbricht, sobald neue interne Links mit 4xx-Statuscodes auftauchen. Leite die defekten Links um oder aktualisiere sie, bevor du in die Produktion pushst.

❌ Das Hinzufügen von Dutzenden Links in einem einzigen Blogbeitrag oder im Footer in der Hoffnung, das Ranking zu steigern, verwässert die Link Equity und verwirrt die Leser.

✅ Better approach: Setze pro Seite ein internes Linkbudget – in der Regel 6–10 kontextuelle Links – und priorisiere Verlinkungen zu hochwertigen bzw. conversionsorientierten Seiten. Entferne oder konsolidiere Links mit geringem Wert während Content-Audits, um das Signal klar zu halten.

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