So finden Sie als SEO-Freelancer Ihre ersten Kunden

Lass uns ehrlich sein: Eine fremde Website nach oben bringen? Kein Thema. Aber die ersten eigenen SEO-Kunden gewinnen? Plötzlich aktualisierst du deinen Posteingang, als würde er dir Geld schulden.
Willkommen in dem Teil des Freelancings, vor dem dich niemand warnt: die unangenehme, leicht verzweifelte Phase, in der du zwar Ahnung hast, aber noch niemand dich (noch) dafür bezahlt, es zu zeigen. Du brauchst weder eine Personal Brand noch einen viralen Tweet oder ein Canva-Logo mit deinen Initialen in Serifenschrift. Du brauchst Kunden – echte Menschen, die echtes Geld zahlen.
Dieser Guide richtet sich an die Null-bis-drei-Kunden-Phase. Kein Bullshit, keine „einfach Mehrwert liefern“-Mantras – nur praxisnahe Wege, damit jemand sagt: „Ja, ich zahle dich, damit du mein Traffic-Problem löst.“
Legen wir los.
Beginne mit Menschen, die du bereits kennst (ja, wirklich)
Nein, das ist kein motivierender „Dein Netzwerk ist dein Nettovermögen“-Spruch. Es geht darum, dass du merkst, dass irgendwer, den du bereits kennst, ein Unternehmen besitzt, einen Nebenjob betreibt oder einen Cousin hat, der glaubt, SEO sei eine Handyeinstellung.
Warum das funktioniert:
Diese Menschen vertrauen dir bereits als Person. Das senkt die Hürde. Und im frühen Freelancing sind Vertrauen 80 % des Verkaufs.
Schritt 1: Prüfe deine bestehenden Kontakte
Quelle | Wen du suchst | Beispiel |
---|---|---|
Leute, die Unternehmen führen; Marketing Manager | „Ehemaliger Kollege, jetzt im E-Commerce“ | |
Instagram/Facebook | Freunde mit Produktseiten, Foodtrucks, Etsy-Shops | „Uni-Freundin verkauft Kerzen“ |
Dein Posteingang | Ehemalige Kunden, Leads aus alten Jobs | „Kontakt von 2019 noch aktiv“ |
Familie & Freunde | Jeder mit einem Business-Problem, bei dem du helfen kannst | „Onkel Bob hat einen Klempnerbetrieb“ |
Schritt 2: Melde dich, ohne wie ein LinkedIn-Bro zu klingen
Keine Pitches, die wirken, als hättest du sie aus einem Cold-Email-Kurs kopiert.
Halte es locker, respektvoll und ohne Druck. Hier ein Template:
DM/Email-Vorlage:
Hey [Name], ich habe gesehen, dass du [Business/Website] betreibst. Ich baue gerade erste SEO-Case-Studies auf und wollte mich deshalb melden. Ich schaue mir gern deine Seite an, suche ein paar schnelle Wins und schicke dir ein Mini-Audit, falls du Interesse hast. Komplett kostenlos, kein Haken – ich möchte nur meinen Prozess schärfen und helfen, wo ich kann. Sag Bescheid, ob dir das etwas bringt!
Typische Einwände (und wie du reagierst)
Einwand | Was sie wirklich meinen | Deine Antwort |
---|---|---|
„Wir sind noch nicht bereit für SEO.“ | Ich weiß nicht, was SEO ist. | „Alles gut – falls ihr es später mal ausprobieren wollt, schicke ich euch gern ein paar Tipps.“ |
„Wir haben schon jemanden.“ | Wir sind gebunden / skeptisch. | „Verständlich. Falls ihr mal eine Zweitmeinung oder ein schnelles Audit wollt, meldet euch.“ |
Gar keine Antwort | Das Leben kam dazwischen / es interessiert sie nicht. | Einmal nachhaken. Wenn immer noch keine Antwort, weiterziehen. |
Dein Ziel hier sind keine Verkäufe. Sondern Gespräche.
Betrachte jede Antwort als Erfolg. Selbst wenn sie keine Kunden werden, sie:
- Könnten dich weiterempfehlen
- Könnten später Ja sagen
- Helfen dir, deinen Pitch zu verfeinern
Tausche Wert gegen Beweise (nicht gegen „Exposure“)
Hier liefern die meisten neuen Freelancer entweder zu viel oder zu wenig – aus Angst.
Klartext:
Du brauchst kein schickes Brand-Deck.
Du brauchst sehr wohl Belege, dass du Traffic, Rankings oder Conversions verbessern kannst. Das bedeutet, jemandem ein echtes Ergebnis zu liefern – und es gründlich zu dokumentieren.
Das Angebot: Liefere einen Win, erhalte ein Testimonial
Vergiss „Ich mache kostenlose SEO für Sichtbarkeit.“ Sichtbarkeit zahlt keine Miete.
Stattdessen: Biete eine kleine, klar abgegrenzte, nützliche SEO-Maßnahme im Tausch gegen:
- Ein Testimonial
- Die Erlaubnis, das Ergebnis als Case Study zu nutzen
- Vielleicht eine Empfehlung, wenn sie begeistert sind
Was du anbieten kannst (ohne dass dein Wochenende draufgeht)
Quick-Win-Aufgabe | Benötigte Tools | Zeitaufwand | Vorzeigbares Ergebnis |
---|---|---|---|
Grundlegende technische Fehler beheben | Screaming Frog, Ahrefs, Google Search Console | 1–2 Std. | Weniger Crawl-Fehler, schnellere Ladezeiten |
3–5 zentrale Seiten optimieren | SurferSEO, PageOptimizer Pro, Google | 2–4 Std. | Höhere Keyword-Rankings, bessere CTR |
Interne Verlinkung verbessern | SEOJuice, manuelles Audit | 1–2 Std. | Größere Crawl-Tiefe, bessere UX |
Meta-Titel & ‑Beschreibungen erstellen/aufräumen | Ahrefs, GSC, SEOJuice, dein Kopf | 1 Std. | Höhere Klickrate |
So stellst du das Angebot dar
Du „verschenkst“ keine Arbeit. Du führst ein Experiment durch und sammelst Daten. Hier ein Nachricht-Template:
Hey [Name], ich baue gerade meine SEO-Praxis auf und biete ein paar Mini-Projekte an, bei denen ich [konkrete Aufgabe] übernehme – im Gegenzug für ein Testimonial und die Erlaubnis, die Ergebnisse zu zeigen. Komplett kostenlos, ich brauche nur einen kurzen Vorher/Nachher-Screenshot und ein paar Worte, falls es dir hilft. Bist du dabei?
So dokumentierst du das Ergebnis
Case Study Mini-Template:
- Kunde: „Kleiner E-Commerce-Shop für handgemachte Seifen“
- Problem: Startseite rankte nicht für den Markennamen
- Maßnahme: Title-Tag korrigiert, interne Links aus dem Blog gesetzt
- Ergebnis: Platz 1 nach 7 Tagen, CTR von 2,1 % auf 9,6 % gestiegen
- Zitat: „Sauber, schnell und effektiv – genau wie unsere Seife.“
Pack das in eine Notion-Seite oder ein PDF. Das ist dein erstes Portfolio-Stück.
Warnzeichen, die du meiden solltest
- Scope Creep: „Kannst du dir den Rest auch mal ansehen?“
- Kunden, die nach der Lieferung abtauchen: Hol dir die Zusage vor dem Start
- Vage Ziele: Definiere „Erfolg“ immer im Voraus
Nach 2–3 solcher Projekte hast du, was den meisten Freelancern zu Beginn fehlt: BEWEISE.
Bau ein Portfolio, bei dem niemand sofort wegscrollt
Ehrlich gesagt: Am Anfang interessiert sich niemand für deine „Jahre an Erfahrung“ oder dafür, dass du „leidenschaftlich SEO machst“. Eine Frage zählt: Kannst du ihr konkretes Problem lösen?
Darum muss dein erstes Portfolio zeigen, was du getan hast, wem es geholfen hat und was sich verändert hat.
Wo du es hosten kannst (ganz ohne Informatik-Studium)
Denk nicht zu lange nach. Wähle etwas, das du schnell bearbeiten und als Link verschicken kannst.
Option | Warum es funktioniert |
---|---|
Notion | Sauber, schnell, super zum Teilen |
Google Docs | Universell, kein Login nötig |
Carrd.co | One-Pager, sieht profi aus, 19 $/Jahr |
SEOJuice | (Wenn du uns nutzt – alles unter einem Dach, sauber für Kund*innen) |
Du musst noch keine Domain kaufen oder eine 7-seitige Website bauen. Du zeigst Beweise, nicht ein Markenimperium.
So schreibst du eine Case Study ohne Overkill
Halte sie kurz. Konzentrier dich auf das, was sich wirklich verändert hat. Ein einfaches Format:
Kunde:
Lokales Home-Decor-Geschäft auf Shopify
Problem:
Gute Besucherzahlen, aber kaum Klicks aus der Suche – Titel und Beschreibungen waren chaotisch.
Meine Maßnahmen:
- Meta-Titel mit SEOJuice neu geschrieben
- Doppelten Content auf Produktseiten behoben
- Interne Links bereinigt, um Traffic auf Conversion-Seiten zu leiten
Ergebnis:
CTR stieg in 3 Wochen von 1,4 % auf 6,8 %
Drei Produkte kamen für High-Intent-Keywords auf Seite 1
Social Proof:
„Wir hätten nie gedacht, dass kleine Änderungen so viel bewirken. Verkäufe hoch, Traffic hoch, und unsere Seite sieht endlich gepflegt aus.“
Erstell ein paar solcher Beiträge und du „bietest nicht mehr SEO-Services an“. Du bist jemand, der Unternehmen messbare Erfolge verschafft.
Sei dort sichtbar, wo Unternehmen Hilfe suchen (ohne der aufdringliche Typ zu sein)
Die meisten neuen Freelancer schreien entweder ins Nichts („Hey, ich mache SEO! Hire mich!“) oder lauern still und hoffen, dass sie jemand zufällig entdeckt.
Besser:
Geh dorthin, wo Leute bereits SEO-Fragen stellen – und sei derjenige, der nützliche, unaufdringliche Antworten liefert.
Wo du auftauchen solltest (und was du dort tust)
Plattform | Was tun | Red Flags |
---|---|---|
Hilfreich kommentieren in r/SEO, r/Entrepreneur | Nicht pitchen. Keine Link-Spams. | |
Indie Hackers | Posts zu Traffic/Growth-Problemen beantworten | Vermeide „DM für Services“-Angebote |
Mini-Case-Studies oder SEO-Tipps teilen | Kein Motivations-Fluff | |
Facebook Groups | Nischengruppen beitreten: lokale Unternehmen, Coaches, E-Commerce | Sei nicht der „SEO-Experte“, der nur auftaucht, um zu verkaufen |
Twitter/X | Kurze SEO-Wins posten, in Threads kommentieren | Keine ungefragten Monster-Threads schreiben |
Was du sagen solltest (und was nicht)
✅ Helpful:
„Hatte ich bei einem Shopify-Kunden. Interne Links aufräumen hat enorm geholfen – schau dir das zuerst an.“
❌ Cringe:
„DM mich – ich biete günstige SEO-Lösungen, maßgeschneidert für dein Business!“
Du willst, dass Leute denken: „Diese Person weiß offensichtlich, wovon sie spricht… vielleicht kann sie mir helfen.“
Wie das zu Aufträgen führt (echtes Beispiel)
Du kommentierst einen Reddit-Thread:
„Fasse deine schlecht performenden Blogposts zusammen – die kannibalisierten sich wahrscheinlich gegenseitig.“
Jemand schreibt dir eine DM: „Hey, kann ich dich engagieren, damit du dir meine Content-Struktur ansiehst?“
Und schon hast du ein Geschäft. Wortwörtlich.
Du bist nicht da, um viral zu gehen. Du bist da, um nützlich zu sein.
Du musst keine Content-Maschine werden.
Poste oder kommentiere nur 2–3-mal pro Woche etwas wie:
- Ein Ergebnis, das du erzielt hast (inklusive Zahl)
- Eine kurze Lesson aus einem aktuellen Projekt
- Einen Tipp, der ein echtes Problem löst (nicht „Content optimieren!“, sondern wie)
Und ja, SEOJuice hilft auch hier
Nutze deine SEOJuice-Reports, Screenshots oder Audit-Snippets als Content.
Mach aus echter Arbeit teilbares Proof-Material.
„Schnelles Audit mit SEOJuice gefahren – 17 verwaiste Seiten entdeckt, die das Crawl-Budget frassen. Behoben. Indexierung in 6 Tagen verdoppelt.“
Das überzeugt unendlich mehr als „Ich biete SEO-Services an“.
Arbeite mit Freelancern zusammen, die schon Kunden haben
Wenn du Kunden komplett von Null auf gewinnen willst, machst du es dir schwerer als nötig.
Weißt du, wer schon Kunden hat?
Webdesigner. Copywriter. Entwickler. Ads-Spezialisten.
Und rate mal, was viele ihrer Kunden brauchen, aber nicht bekommen?
Genau – SEO.
Die meisten Kleinunternehmer heuern keine „Teams“ an.
Sie engagieren eine Person. Diese wird zum Go-to. Und wenn diese Go-to-Person dich kennt? Bist du der SEO-Joker.
Statt Fremde zu jagen, baue leise Partnerschaften mit Freelancern auf, die:
- Kein SEO anbieten
- Immer wieder auf SEO-Probleme stoßen
- Es gern an jemanden Kompetenten abgeben würden (lies: dich)
So geht’s:
Erstelle zuerst eine Liste mit 5–10 Leuten, die du kennst – oder leicht anschreiben kannst – die in angrenzenden Bereichen arbeiten. Zum Beispiel:
- Designer, die Squarespace-Sites bauen
- Texter, die Content schreiben, aber Keyword-Recherche auslassen
- Entwickler, die Shopify-Stores aufsetzen
- Paid-Media-Freelancer, die Ads für Seiten mit kaputtem SEO schalten
Schreibe ihnen dann z. B.:
„Hey, ich arbeite gerade mit ein paar kleinen Unternehmen an SEO – hauptsächlich Audits und schnelle Fixes für Traffic und Site Health. Falls einer deiner Kunden das mal braucht, können wir gern zusammenarbeiten oder ich bleibe auf Abruf. Sag Bescheid, ob wir gemeinsam ein kleines Projekt testen wollen.“
Kein Druck. Kein Pitch-Deck. Einfach: „Willst du das mal ausprobieren?“
Warum das funktioniert:
- Du überspringst die mühsame Kundensuche.
- Du wirst von jemandem empfohlen, dem der Kunde bereits vertraut.
- Du baust echte Beziehungen auf statt Kaltakquise.
Außerdem: Sobald du einmal geliefert hast, schneit es weiter. Der Designer? Holt dich jetzt bei jedem Projekt rein, bei dem die Site „ein bisschen SEO“ braucht.
Und wenn sie clever sind (sind sie), schickst du ihnen ebenfalls Leads. Win-win – ganz ohne peinlichen Affiliate-Handshake.
Kurzer Hinweis:
Verkompliziere das nicht mit Verträgen oder Empfehlungs-Tabellen. Fang mit Vertrauen, kleinen Projekten und gegenseitigem Respekt an. Wird es größer, kannst du es formalisieren.
Und ghoste ihre Kunden nicht. Wenn sie für dich bürgen, erscheine top vorbereitet und lass sie gut aussehen. So wirst du zur Standard-SEO-Person in ihrem Netzwerk.
Produktisiere ein kleines Angebot, damit die Entscheidung leichtfällt
Tatsache: Die meisten wollen keine „SEO-Services“. Klingt vage, teuer und nach sechs Monaten Knebelvertrag mit jemandem aus dem Internet.
Aber sie kaufen ein klares, risikoarmes Angebot, das ein Problem schnell löst.
Hier kommt die Produktisierung ins Spiel.
Statt „Ich mache SEO“ sagst du:
„Ich biete einen 99-Dollar-Homepage-Audit, der genau zeigt, was deinen Traffic bremst – und wie du es behebst.“
Plötzlich hast du ein Produkt mit Preis, Versprechen und schnellem Ergebnis.
Halte es klein. Halte es konkret.
Denk an: 1–2 Stunden deiner Zeit. Etwas, das du wiederholen kannst, ohne das Rad neu zu erfinden.
Beispiele, die gut funktionieren:
- Technisches SEO-Audit plus 10-Minuten-Loom-Walkthrough
- Homepage-SEO-Teardown
- Blog-Content-Plan basierend auf Keyword-Lücken
- Google-Search-Console-Setup + Quick-Wins-Audit
- „Ist dein SEO kaputt?“ Mini-Diagnose (Einstiegsangebot)
Halte den Scope eng. Mach das Deliverable greifbar. Und nenn es nicht „individuelle Strategieentwicklung“.
Warum das funktioniert (besonders bei den ersten Kunden):
- Senkt die Vertrauenshürde – keine langen Calls, keine Überraschungen.
- Verschafft dir den Fuß in der Tür.
- Leichter zu pitchen. Leichter zu kaufen. Leichter Ja zu sagen.
Und wenn du etwas Nützliches und Sauberes geliefert hast, fragen sie: „Kannst du dich um den Rest der Seite kümmern?“ Jetzt hast du einen echten Kunden – kein One-Off.
Bonustipp: Nutze das in deiner Akquise
Sag statt „Melde dich, wenn du SEO-Hilfe brauchst“:
„Ich biete einen einseitigen SEO-Audit – 99 Dollar pauschal, Lieferung in 48 Stunden. Ich markiere alle großen Probleme und zeige, wo du Traffic verlierst. Interesse?“
Jetzt ist es kein Pitch. Es ist ein Produkt. Kein Call nötig. Nur Ja oder Nein.
Dokumentiere öffentlich, was du tust
Vergiss den LinkedIn-Thought-Leader oder lange Posts, die keiner liest.
Baue Vertrauen auf, indem du Beweise deiner Arbeit postest. Teile kleine Wins, reale Projekte und Mini-Learnings, während du sie machst. Das zeigt, dass du aktiv, kompetent und ein Gespräch wert bist. Das Beste: Du brauchst keine riesige Reichweite – nur die richtigen Leute müssen es sehen.
Was du teilen kannst
Fang einfach an. Zeig deinen Prozess statt langer Case Studies. Zum Beispiel:
- „Nach einem Redesign brach der Traffic ein. 18 kaputte Links + fehlende Redirects gefunden. Traffic steigt wieder.“
- „Mit SEOJuice verwaiste Seiten entdeckt – 90 Blogposts waren nirgendwo intern verlinkt. Gefixt, Impressionen verdoppelt.“
- „5 Meta-Descriptions umgeschrieben → CTR +4,3 % → mehr Traffic ohne bessere Rankings.“
Kurz. Echt. Umsetzbar. Fertig.
Plattformen, die funktionieren
- LinkedIn, wenn deine Kunden Gründer, Marketer oder Agentur-Leute sind
- Twitter/X, wenn du Start-ups oder Indie-Maker ansprichst
- Instagram Stories, wenn du mit lokalen Businesses oder E-Commerce arbeitest
Tipps für Konstanz (auch wenn du Posten hasst)
Social-Media-Posts
- Teile einen Screenshot von etwas Interessantem, das heute passiert ist
- Schreibe 2 Sätze darüber, was du getan hast und warum es wichtig ist
- Posten!
Bleib authentisch und übertreibe es nicht mit Hashtags oder langen Einleitungen. Zeige Expertise, indem du Relevantes teilst. Du kannst Inhalte aus deinen Audits oder DMs wiederverwenden und anonymisieren.
Warum das (irgendwann) Kunden bringt
Leute folgen still. Und eines Tages bekommst du eine Nachricht wie:
„Hey, ich sehe deine Posts schon länger. Machst du auch SEO für SaaS-Sites?“
Alles dreht sich – plötzlich wirst du nachgefragt.
Verschwende keine Zeit auf ein Logo. Such Gespräche, nicht Branding.
Am Anfang verbringst du leicht Stunden damit, die perfekte Domain zu suchen, die Farbpalette zu justieren oder ein Logo zu entwerfen, das deine „Brand-Essenz“ widerspiegelt.
Das fühlt sich nach Fortschritt an. Es ist stille Arbeit, kein Risiko der Ablehnung, und du kannst dir einreden, „Ich lege das Fundament.“
Ehrlich gesagt – du vermeidest den schwierigen Teil: dich zu zeigen, mit echten Menschen zu sprechen und echte Leistungen anzubieten.
Die bittere, aber zeitsparende Wahrheit: Deine ersten Kunden interessiert dein Logo nicht. Auch nicht dein Claim. Oder ob du dich Freelancer, Consultant oder Studio nennst. Sie interessiert nur: Kannst du ihr Problem lösen, und können sie dir vertrauen?
„Professionell“ wirkt man durch Klarheit und Beweise. Wenn du in einem Satz erklären kannst, was du tust, und das mit ein, zwei Wins belegst, bist du den meisten SEO-Freelance-Anfängern voraus.
Du brauchst jetzt keine Website. Keine Marke. Du brauchst Gespräche. Gespräche schaffen Vertrauen, Vertrauen bringt Geld. So läuft die Kette. Branding kann später kommen – wenn du weißt, welche Arbeit dir liegt, welche Kunden du willst und wie dein Prozess aussieht.
Die gute Nachricht? Mit Ergebnissen musst du nicht „wie ein Profi“ aussehen. Die Arbeit spricht für sich. Ein Notion-Doc mit ein paar sauberen, ehrlichen Case Studies schlägt jede schicke Squarespace-Site ohne Beweise.
Wenn du die Akquise aufschiebst, bis deine „Marke fertig“ ist, sieh das hier als Erlaubnis, das Basteln zu stoppen und Gespräche zu starten. Am seriösesten wirkst du, wenn du nützlich bist – und nichts ist nützlicher als ein klares Angebot plus echten Win.
Deine ersten Kunden interessiert nicht, wie du heißt. Ihnen zählt, dass du geholfen hast.
Fazit: Du brauchst keine Magie. Du brauchst Bewegung.
Die ersten SEO-Kunden gewinnst du durch Aktion. Kleine, praktische Schritte, die Beweise schaffen, Vertrauen aufbauen und schließlich eine Pipeline formen.
Du musst dich nicht tot-branden.
Du musst nicht warten, bis du dich „bereit fühlst“.
Du musst nur reale Probleme für reale Menschen lösen – und diese Wins lauter sprechen lassen als jeder Pitch.
Fang bei Leuten an, die du kennst. Biete etwas Kleines, aber Wertvolles an. Zeig deine Arbeit. Sprich öffentlich darüber. Partner dich mit Leuten, die bereits Kunden haben. Mach das Ja-Sagen kinderleicht. Und bitte hör auf, am Logo zu fummeln.
So entsteht echte Dynamik.
FAQ: Fragen, die niemand gern stellt
F: Sollte ich gratis arbeiten, um meinen ersten Kunden zu bekommen?
A: Nein – aber etwas Kleines ein- oder zweimal gratis anzubieten, um ein Testimonial und echten Proof zu bekommen, ist okay. Definiere den Scope vorher klar und hol dir die Erlaubnis, die Ergebnisse im Portfolio zu nutzen.
F: Brauche ich eine GmbH, Verträge, Rechnungen usw.?
A: Nicht am ersten Tag. Nutze ein Basis-Agreement (google „Freelance-SEO-Vertrag“), schicke Rechnungen über Stripe oder PayPal und formalisier das nach und nach. Mach erst mal gute Arbeit.
F: Was, wenn ich noch kein „Experte“ bin?
A: Musst du nicht. Du musst nur einen Schritt voraus sein. Wenn du Traffic verbessern, Meta-Daten fixen oder die Seitenstruktur aufräumen kannst, bist du schon wertvoll.
F: Was soll ich für die ersten Projekte verlangen?
A: So viel, dass es sich für dich lohnt, aber nicht so viel, dass es abschreckt. 99–300 $ für klar abgesteckte Tasks ist ein guter Start. Erhöhe die Preise, sobald du Ergebnisse vorweisen kannst.
F: Wie vermeide ich Horror-Kunden?
A: Sei konkret bei deinem Angebot. Halte den Scope eng. Suche Leute, die Grenzen respektieren. Wenn jemand schon bei der ersten Nachricht unzuverlässig ist, wird es später nicht besser.
F: Was, wenn ich online poste und niemanden interessiert’s?
A: Gut. Dann hast du keinen Druck. Mach weiter. Du willst nicht viral gehen. Du bleibst sichtbar, damit, wenn irgendwer SEO-Hilfe braucht, er sich an dich erinnert – und dir genug vertraut, um dich anzuschreiben.